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Thema: Zu viele wissen nichts....
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Frischling
Beiträge: 198
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» 16.04.09 07:36 « |
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Lehman Brothers sitzt auf über 225.000 Kilo
Uran
Lehman Brothers sitzt auf über 225.000 Kilo
Uran
Die Mitte September 2008 zusammengebrochene US-amerikanische
Investmentbank Lehman Brothers sucht händeringend nach Käufern für ihr
Uran-Portfolio im Ausmaß von über 225.000 Kilogramm. Das nukleare
Material entspricht dabei mengenmäßig dem, was für den Bau einer
Atombombe notwendig wäre.
Einem Bloomberg-Bericht zufolge entspricht das Uran bei einem aktuellen
Preis von rund 40 Dollar je Pfund einem Wert von 20 Mio. Dollar. Da das
insolvente Finanzhaus jedoch nach wie vor auf Schulden im Ausmaß von
200 Mrd. Dollar sitzt, wäre der Verkauf des Urans nur ein Tropfen auf
den heißen Stein. Wie Lehman-Brothers-Vorstandschef und
Insolvenzverwalter Bryan Marsal bekannt gab, will man die Uran-Bestände
in den nächsten zwei Jahren abstoßen und somit Schulden weiter abtragen.
radleh
“Dass Lehman die Uran-Bestände zum jetzigen Zeitpunkt verkauft, ist
aufgrund des aktuellen Preises ziemlich unwahrscheinlich. Dennoch war
es abzusehen, dass angesichts der immensen Schulden auch diese Assets
irgendwann zur Disposition stehen würden”, sagt Rohstoffanalyst Eugen
Weinberg. Laut dem Commerzbank-Analysten sind sowohl Preise als auch
die Nachfrage gegenwärtig stark in Bewegung. Daher wäre die Pleitebank
erst bei einer Stabilisierung der Lage mit einem Verkauf gut beraten.
“Die Zukunft für Uran sieht sehr gut aus. Wenn man bedenkt, dass die
Uranpreise noch vor zwei Jahren ein Vielfaches des heutigen Wertes
ausgemacht haben, lässt sich das große Potenzial erahnen”, erklärt
Weinberg weiter. Weil Länder wie China und Indien ihre Nuklearprojekte
krisenbedingt einfrieren, wird damit gerechnet, dass Lehman seine
Uran-Vorräte zu Dumping-Preisen auf den Markt wirft.
Bei dem zum Verkauf stehenden Uran handelt es sich um sogenannten
“Yellocake”. Darunter ist ein Pulvergemisch mehrerer Uranverbindungen
zu verstehen. Für militärische Zwecke oder zur Verwendung in
Kraftwerken müsste Yellocake erst noch chemisch aufbereitet und mit
Zentrifugen oder durch Trennung angereichert werden. Erst einen Monat
vor dem Kollaps der Ex-Investmentbank hatte man die Lizenz für den
Uranhandel bekommen. Nuklearinsidern zufolge reicht der
Lehman-Uran-Bestand dazu aus, eine Atombombe zu bauen oder einen
modernen Reaktor ein Jahr lang zu betreiben. Lehman Brothers spielt
nach wie vor im weltweiten Uran-Handel eine bedeutende Rolle. Zwar
verkaufen Minengesellschaften einen Großteil des jährlich geförderten
Materials direkt an Reaktorbetreiber. Broker und Hedge Fonds sehen dies
jedoch auch als Anlageklasse.
Auch aufgrund der Ankündigung von US-Präsident Barack Obama, sich für
eine Welt ohne Atomwaffen einzusetzen, ist bei den Preisen für Uran
vorerst keine Hausse in Sichtweite. In den vergangenen Jahren
profitierte der Uranpreis von der Renaissance der Atomenergie, aber
zwischen September und November 2008 drückte ein Überangebot auf den
Preis. Dies hatte zur Folge, dass die Notierungen für Uran binnen
kürzester Zeit um mehr als 30 Prozent fielen. Das Wachstumspotenzial
bleibt somit nach oben hin gering. Der radikale Preisanstieg der
vergangenen Jahren wird als Ausnahmeerscheinung gesehen.
Rohstoffanalysten von J.P. Morgan bestätigen diesen Preistrend und
haben ihre Preisprognosen für 2009 auf 47,2 und für 2010 auf 49,8
Dollar angepasst.
http://www.schweizmagazin.ch/2009/04/14/lehman-brothers-sitzt-auf-uber-225000-kilo-uran/
Gruß Frischling
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