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Thema: Zu viele wissen nichts....
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Wolkenschieber
Beiträge: 593
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» 14.11.08 16:16 « |
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Atempause für den Weltuntergang
Mit der Kapitulation Deutschlands endete am 11. November vor 90
Jahren der Erste Weltkrieg. Millionen Menschenleben hatten die Militärs
des
Kaisers da für ihre Weltmachtträume verheizt. Die Verantwortung für die
Niederlage schanzten sie gerade noch rechtzeitig den Zivilisten zu -
mit fatalen
Folgen.Von Hans Michael Kloth
Die Atmosphäre war eisig. Was die Herren wollten, herrschte Marschall
Ferdinand Foch die vier Deutschen an, die am Freitag, dem 8. November
1918,
morgens um 9 Uhr in einem Salonwagen mitten im Wald beim
nordfranzösischen
Compiègne erschienen waren. Das Begehr der Delegation - ein Zivilist,
drei
Militärs - kannte der alliierte Oberbefehlshaber nur zu gut. Doch die
Worte
wollte Foch aus dem Mund der "Boches" selbst hören: die Bitte um einen
Waffenstillstand.
Dann trug der Generalissimus seine Bedingungen vor: sofortiger Abzug
der deutschen Truppen aus Frankreich, Belgien und Luxemburg; Preisgabe
Elsass-Lothringens, des linken Rheinufers sowie der Städte Mainz,
Koblenz und
Köln; Verzicht auf den Friedensvertrag von Brest-Litowsk mit Russland,
Internierung der Flotte, Herausgabe von 5000 Kanonen, 25.000
Maschinengewehren,
3000 Minenwerfern und 1700 Flugzeugen, dazu die Ablieferung von 5000
Lokomotiven
und 150.000 Eisenbahnwagen. Foch gab den Deutschen 72 Stunden Zeit, um
zu
unterschreiben und verschwand.
Das kam der bedingungslosen Kapitulation gleich. Verzweifelt
versuchte der deutsche Delegationsleiter, Staatssekretär Matthias
Erzberger,
Berlin zu erreichen um Instruktionen zu erhalten - doch in Deutschland
war
inzwischen die Revolution ausgebrochen. Strahlend hielten französische
Soldaten
Erzberger am Morgen des 10. November eine Zeitung entgegen. "Der Kaiser
hat
abgedankt", lautete die Schlagzeile. In Berlin war die Republik
ausgerufen
worden; die Regierung, die Erzberger entsandt hatte, existierte nicht
mehr. Dann
erhielt er aus dem Hauptquartier der Obersten Heeresleitung im
belgischen Spa
die dringende Nachricht von Paul von Hindenburg: ein Waffenstillstand
sei
unabdingbar, auch um jeden Preis. Um 5 Uhr morgens am 11. November
setzte
Erzberger seine Unterschrift unter das Dokument, das die deutsche
Niederlage
besiegelte.
Die Urkatastrophe unserer Zeit
So schwiegen ab 11 Uhr die Waffen, endlich. Nach vier Jahren, drei
Monaten und elf Tagen, in denen sich Europa in einen besinnungslosen
Blutrausch
ohne Beispiel hineingesteigert hatte, endete an diesem Vormittag vor
nunmehr 90
Jahren der Erste Weltkrieg - ein gigantisches Gemetzel, das 15 Millionen
Menschen das Leben und 20 Millionen die Gesundheit kostete, vier
Imperien -
Deutschland, Russland, Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich - in
den
Abgrund riss, Amerika zur Weltmacht erhob und Kräfte des Bösen
entfesselte, die
Europa zwischen 1914 und 1945 in einen "zweiten Dreißigjährigen Krieg"
stürzten,
so der Historiker Hans-Ulrich Wehler.
Und noch immer, nahezu ein Jahrhundert und einen weiteren,
verheerenden Weltkrieg später, gilt die Zäsur von 1914/18 als die
"Urkatastrophe" unserer Zeit. Es war ein Krieg, wie er so noch nie
zuvor geführt
worden war: Aus der Luft bombardierten erstmals Flugzeuge gegnerische
Städte im
Hinterland, unter Wasser torpedierten U-Boote rücksichtslos
Handelsschiffe. Zu
Lande traten nie gesehene Millionenheere gegeneinander an und waren
bald im
zähen Stellungskrieg ineinander verkeilt. Fürchterliche neue Waffen
forderten
einen unvorstellbaren Blutzoll: Maschinengewehre mit 600 Schuss pro
Minute,
heimtückisches Giftgas, Panzer und eine Artillerie, deren Feuerwalzen
Mal um Mal
die Kampfzone umpflügten und in eine blutige Knochenmühle verwandelten.
Auf dem Schlachtfeld von Verdun gingen zwischen Februar und Dezember
1916 durchschnittlich 10.000 Granaten in der Stunde nieder. An der Somme
belegten die Alliierten Anfang Juli 1916 jeden einzelnen Quadratmeter
der
deutschen Stellungen mit durchschnittlich einer Tonne Sprengstoff. Die
Hälfte
aller Weltkriegstoten starb im Artilleriefeuer - "zerrissen, in Stücke
gehackt,
zu Brei gestampft" wie es in einem Feldpostbrief von damals heißt. Viele
verschwanden spurlos; in Verdun etwa lag die Zahl der Vermissten
beinahe doppelt
so hoch wie die der Gefallenen. Bald erreichten die Opferzahlen
unvorstellbare
Dimensionen: Die Somme-Offensive kostete die Briten 8000 Mann in der
ersten
halben Stunde, 19.000 am ersten Tag. Die gesamte Schlacht forderte auf
allen
Seiten 1,2 Millionen Tote, Vermisste und Verwundete.
Blutige Abnutzungsstrategie
Doch gegen die blutige Abnutzungsstrategie der Generäle regte sich
erst spät Widerstand. Im Frühling 1917 suchten Meutereien die
französischen
Gräben heim; Marschall Philippe Pétain sorgte für Erleichterungen, ließ
zur
Abschreckung aber auch Dutzende Poilus füsilieren. Bei den Deutschen
demonstrierten Anfang August 1917 in Wilhelmshaven 400 Matrosen für ein
Ende des
Krieges - Vorboten des Kieler Matrosenaufstandes, der 15 Monate darauf
das Ende
des Kaiserreichs einläutete. Doch noch war es nicht soweit: Am 25.
August wurden
die "Rädelsführer" von Wilhelmshaven standrechtlich erschossen.
:-)
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Wolkenschieber
Beiträge: 593
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» 14.11.08 16:18 « |
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Die Kräfte schwanden erkennbar, doch in beiden Lagern ziemlich
gleichermaßen. Um den Jahreswechsel 1917/18 standen sich so Deutsche und
Alliierte an der Westfront längst wie zwei angezählte Boxer gegenüber,
die nur
noch die Hoffnung auf den "lucky punch" aufrecht hält.
In dieser Situation bekamen die Deutschen im Frühjahr 1918 einen
starken Trumpf in die Hand. Nach dem Sturz des Zaren durch Lenins
Bolschewiki in
der Oktoberrevolution 1917 war Russland militärisch unter die Räder
geraten. Mit
dem "Siegfrieden" von Brest-Litowsk schied das Riesenreich Anfang März
1918 aus
dem Krieg aus - für Deutschland das Ende des Zweifrontenkrieges und die
Chance,
bis zu eine Million Soldaten an die Front im Westen zu werfen.
"Dann muss Deutschland eben zugrunde gehen"
Allerdings war Kaiser Wilhelm II. und seinen Militärs ein Jahr zuvor
auch eine fatale Fehleinschätzung unterlaufen. Die Seeblockade der
Alliierten
hatte im eiskalten "Steckrübenwinter" 1916/17 eine schwere Hungersnot
im Reich
verursacht; die Behörden waren sogar genötigt gewesen, den Verzehr
gebratener
Krähen als nahrhafte Alternative zum Hühnchen zu propagieren. Um die
Versorgungswege wieder zu öffnen, hatte die Oberste Heeresleitung den
im Mai
1915 eingestellten uneingeschränkten U-Boot-Krieg wieder aufgenommen -
und damit
die Kriegserklärung der USA provoziert.
Der neuen Allianz aber hatte das ausgeblutete Deutschland nichts
entgegenzusetzen. Als einzige Chance blieb nun, schnellstens einen
militärischen
Sieg zu erzwingen, bevor US-Truppen in Flandern aufmarschierten. Es war
die
"letzte Karte" der Obersten Heeresleitung (OHL) unter Erich von
Ludendorff und
Paul von Hindenburg - einen Plan B gab es nicht mehr. "Dann muss
Deutschland
eben zu Grunde gehen", war die Antwort Ludendorffs auf die Nachfrage
von Prinz
Max von Baden.
Und so mobilisierten die Deutschen im Frühjahr 1918 noch einmal alle
Kräfte. Ihre letzte Großoffensive stieß bis Ende Mai noch einmal bis an
die
Marne vor, nur ein paar Dutzend Kilometer vor Paris - genau dort hatten
sie im
September 1914 schon einmal gestanden. Und wie schon vier Jahre zuvor
gelang es
den deutschen Truppen auch diesmal nicht, die Entscheidung zur
erzwingen. Mit
Taxis hatten die Franzosen damals Reservisten an die Front karren
lassen und die
französische Hauptstadt vor dem Fall bewahrt - diesmal schlugen sie mit
Tanks
zurück. Gleich 400 der gepanzerten Monstren tauchten am 18. Juli vor den
deutschen Linien bei Reims auf, als umgehende Antwort auf einen letzten,
verzweifelten Vorstoß der Deutschen am Vortag.
Schnapstrinken statt angreifen
Hindenburg und Ludendorff hatten Vabanque gespielt und verloren. Die
Disziplin der Truppe kippte, innerhalb von Tagen gingen die Soldaten
über zu
einem "verdeckten Militärstreik", so der Historiker Wilhelm Deist.
Schon beim
Vormarsch hatten sie sich Zeit gelassen und erst einmal den Schnaps in
den
eroberten Depots des Gegners genossen; nun unterliefen sie Befehle,
schützten
Krankheiten vor und beschimpften nachrückende Reserveeinheiten als
"Streikbrecher" und "Kriegsverlängerer".
Und sie ergaben sich zum ersten Mal massenhaft den Alliierten, teils
in geschlossenen Einheiten. Am 8. August, dem "schwarzen Tag der
deutschen
Armee" (Ludendorff) gingen bei Amiens über 30.000 Deutsche in
Gefangenschaft;
für die OHL weitaus alarmierender als die 20.000 Gefallenen der
Schlacht. Am 14.
August empfahl Ludendorff eine "strategische Defensive, um so den Feind
allmählich zum Frieden zu bringen".
Dann geschah das, weshalb sie im Frühjahr die Entscheidung um jeden
Preis gesucht hatte: Die Amerikaner griffen mit voller Macht ein. Am 12.
September trat südlich von Verdun zum ersten Mal eine komplette
amerikanische
Armee unter US-General John Pershing zum Angriff gegen die deutschen
Linien an.
Das Auftauchen der frischen und bestens ausgerüsteten "Doughboys"
veränderte das
Kräfteverhältnis unwiederbringlich zugunsten der Alliierten. Wenige
Tage darauf
brach auch noch das mit Deutschland verbündete Bulgarien zusammen.
Die Mär vom "Dolchstoß"
http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/innenpolitik/dolchstoss/index.html
In seinem Hauptquartier im belgischen Spa flüchtete sich Ludendorff
in manisch-depressive Wutausbrüche gegen den Kaiser, den Reichstag, die
Marine
und die Heimatfront. Die Auflösung des Heeres binnen Wochen und der
Zusammenbruch, ja die Besetzung des Reiches durch die Alliierten waren
nun ohne
schnellen Waffenstillstand unausweichlich. Am 29. September bat die
Oberste
Heeresleitung den Kaiser und die Reichsregierung, bei den Alliierten um
eine
Waffenpause nachzusuchen.
Doch das Ausstrecken der diplomatischen Fühler zog sich einen
endlosen Monat hin, denn als Vorbedingung für Friedensverhandlungen
verlangte
US-Präsident Woodrow Wilson demokratische Reformen - und den Abgang des
Kaisers.
Während diplomatische Noten zwischen Berlin und Washington hin und her
wechselten, wurde in der Reichshauptstadt in aller Hast die
"Oktoberreform"
durchgepeitscht, die aus dem von Militärs regierten Kaiserreich eine
parlamentarische Monarchie machen sollten - eine höchst zwiespältige
Entwicklung.
"In Deutschland waren Verfassungsreformen das beiläufige Nebenprodukt
der Entscheidung, dem Krieg ein Ende zu bereiten", urteilt der
britischen
Historiker Roger Chickering: "Der Vater der deutschen Demokratie war
Erich
Ludendorff." Und der hatte alles Interesse, nicht selbst die
schmachvolle
Kapitulation zu verantworten. Viel lieber überließen er und Hindenburg
das den
verhassten Zivilisten - und nährten anschließend die sie entlastende
Mär vom
"Dolchstoß", den die "Novemberverbrecher" in den Rücken des "im Felde
unbesiegten" deutschen Heeres gestoßen hätten.
Es war eine dreiste Lüge, mit fatalen Folgen für die Akzeptanz der
ersten deutschen Republik. Der bejammernswerte Erzberger in Compiègne -
der nur
Tage zuvor seine Frau und seine Sohn in der verheerenden
Grippe-Pandemie von
1918 verloren hatte und dennoch gefahren war - hatte die unerwartet
harten
Bedingungen Fochs eigentlich nicht akzeptieren wollen. Es war Hindenburg
gewesen, der ihn dazu gedrängt hatte. Und so beendete Erzberger mit
seiner
Unterschrift nicht nur den Krieg, er unterschrieb zugleich sein eigenes
Todesurteil: Am 26. August 1921 wurde er von rechtsextremen Fanatikern
auf
offener Straße erschossen.
:-)
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Swawa
Beiträge: 231
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» 15.11.08 17:31 « |
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hallo wolkenschieber,
gerade um 17:05 bestätigt ntv die Wahl mit faßt 80% für özdemir.
claudia roth und özdemir feirten die wahl zusammen mit einen ungeheuren
trommelwirbel. ich weiß nicht, ob herr özdemir sich im klaren darüber
ist das er sich zu den hochverätern dieses landes gesellt hat. denn die
annexion der BRD politker berlins und sie als regierungs und hauptstadt
zu ernennen, haben unser politischen verbrecher, kriegs,- besatzungs
und menschenrechte gebrochen. herr özdemir zählt jetzt auch mit zu den
kriegsverbrechen, der deutschland noch mehr mit in die schei... ziehen
wird, und von den USA wie alle unsere politiker vor ein tribunal sofort
erschossen werden können. aber so lange die damen u. herren von den USA
weiterhin geduldet und erpressbar sind, ist die hinrichtung noch
aufgeschoben. man,man, mit was für ein gesocks und verkommenen gehirnen
haben wir es zu tun. mit vollem geistigen bewußtsein treten sie vor die
kamera, und belügen und betrügen das pennende volk. LEUTE ES IST ZEIT
AUFZUSTEHEN. gruß swawa.
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Wolkenschieber
Beiträge: 593
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» 16.11.08 01:50 « |
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Nicht Volksvertreter, sondern tatsächlich
Volksverräter akzeptieren BKA-Gesetz !
Die Verräter sogenanter Volksparteien CDU und SPD akzeptierten die
neuen Stasi-Gesetze des psychopathischen Rollstuhlfahrers. Aber noch
haben diese Gesetze nicht den Bundesrat passiert - in Bayern, wo eine
CSU-FDP-Koalition bei Dissenz sich der Stimme im Bundesrat enthalten,
läßt momentan noch ein Fünkchen Hoffnung aufkommen - zumindest Hoffnung
auf eine Verzögerung, denn sonst kommt das auf die Bundesbürger zu:
Wovon die Gestapo und die Stasi nur geträumt hatten, wird durch das
neue BKA-Gesetz in der angeblich demokratischen Bundesrepublik
Wirklichkeit.
Rasterfahndung, Online-Durchsuchung, Handy-Ortung, abhören, filmen,
fotografieren - alles auch ohne Richter. Eine Zusammenfassung der neuen
Befugnisse des BKA.
Lesen Sie den gesamten Beitrag bitte hier!
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:-)
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